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Rückblick auf die MuGl-Freizeit 2019

Austragungsort 2019 war das Haus Waldeck-Marburg, ein evangelisches Tagungsheim auf einem schönen, fast parkähnlichem Grundstück in Elbenberg, 40km weg von Kassel und 15km weg vom Edersee. Die meisten Teilnehmer-Innen waren am Mittwoch zum Abendessen da, - bis auf die Stausteher. Es gab, wie immer, Begrüßerli, dieses Mal organisiert von Ralf aus Berlin - Multifuntionsschals in allen Arten blau und manchmal auch rosa/pink.

Nach der Andacht um 21 Uhr wurde weiter heftigst begrüßt, denn viele Teilnehmer sehen sich genau einmal im Jahr - zur Freizeit Motorrad und Glauben, Wiedersehensfreude darf da auch mal sein.

Alle Programmpunkte wurden von einzelnen Teilnehmern der Freizeit mit viel Liebe zur Sache gestaltet.

Die Tage beginnen immer  mit einer Stillen Zeit vor einer 15-Minutenandacht, außer  Donnerstag und Sonntag, wo keine Andacht dafür aber ein Gottesdienst nach dem Frühstück auf dem Programm stand. Am Donnerstag um 10.45 Uhr trafen sich alle zur Einführungsbibelarbeit zum Thema Goldene Regel, Matthäus 7,12. Dieser Leitsatz findet sich auch in vielen anderen Weltreligionen wieder, aber was bedeutet er für uns? Schnell entspannten sich konstruktive, kritische, nie aber verletzende Gespräche und Diskussionen. Auch in der weiteren Bibelarbeit und in der samstagabendlichen Gesprächsrunde und in vielen unerwarteten Situationen blieb das Thema präsent.

Die Ausfahrten in Neigungsgruppen und auch die Orientierungsfahrt rund um den Edersee und die Straßen und Sträßchen nach Bad Wildungen, Fritzlar und Waldeck boten viel Fahrspaß abseits der Touristrecken, ansonsten ist der Edersee an langen Wochenenden sehr beliebt und entsprechend viel Reiseverkehr lag an. Aber Ausweichen ging fast immer, und Nordhessen ist ja echt ländlich und verträumt. Und Eisdielen gibt es auch, Naumburg und Bad Wildungen wurden diesbezüglich erprobt und z. T. an den Rand Ihrer Kapazität gebracht, was wiederum uns ein wenig mehr Toleranz als üblich abverlangte.. Auch hier wieder, wie noch oft an diesem langen Wochenende, wurde die Alltagsrelevanz des Freizeitthemas, andere so zu behandeln, wie man gerne selber behandelt werden möchte, bewusst.

Die Siegergruppe der Orientierungsfahrt, in der neben geographischen Gegebenheiten auch die kalkulatorischen Gaben der vier Teilnehmergruppen abgefragt wurden, bereitet die nächste O-Fahrt vor. (Es bedarf genau einer Milliarde Badewannen mit 200 Liter Wasser um den Edersee von Minimum auf sein Maximum aufzufüllen, wieviel mm³ Volumen hatte ein spezielles Verkehrsschild oder wie bringe ich den Hubraum meines Motorrads in zu kleinen Wasserbombenluftballons unter?) Man darf gespannt sein, was die O-Fahrt 2020 für Aufgaben bereithält. Auch das Feschtle nahm Bezug auf  lokale Gegebenheiten, ein prähistorischer Kultstein im Nachbarort lieferte die Inspiration für den Budenzauber. Novum, die O-Fahrtgruppen wurden schon am Vorabend zusammengestellt und mit Ihren Feschtleaufgaben betraut, Zeit genug um reichlich komische Sketche, Lieder und eine gewaltige Polonäse zu Freud und Kurzweil Aller auf die Beine zu stellen. Das alles zusammen mit der gelungenen Erdbeerbowle sowie der Wunschmusik aus dem Handy der drittjüngsten Teilnehmerin ließen den Abend zu einem rauschenden Fest anschwellen. Und am nächsten Morgen wurden die Feschtlespuren von fleißigen Händen ganz unaufgeregt wieder beseitigt, so soll und darf es sein. Es ist einfach ein schwer fassbarer, aber umso mehr spürbarer Spirit, der alle, die teilnahmen, eint. Wir feiern unseren Glauben als Christen und Moppedfahrer*innen.

Was darf jede und jeder mit nach Hause nehmen? Die thematische Auseinandersetzung, die Auseinandersetzung mit anderen An- und Einsichten und die Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten des Programms und der Lokation. Und immer wieder erstaunlich auch, dass 30 Individualisten dabei Spaß haben und respektvoll miteinander umgehen können.

Was noch? Gut vorbereitete Tischgebete mit Gesang und Mahnworten Dietrich Bonhoeffers, keine feste Tischordnung und viele Tischgespräche, eine übermütige Hündin Lucy, die Inklusion der Autofahrer, auch die Zahl der Moppeds auf dem Anhänger steigt. Immer wieder lautes Lachen. Grüppchen aber keine Grüppchenbildung, immer wieder Teambildung und doch auch viel Freiraum für die eigenen Bedürfnisse, und über Allem immer und immer wieder respektvoller Umgang miteinander.

Wohlan, 2020 sehen wir uns wieder im Tagungszentrum bei Vöhl, wieder am Edersee - so Gott will und die Hosen halten.

Ein paar Bilder gibt's HIER