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Freizeit Motorrad und Glauben - 37 waren angemeldet und 12 nahmen letztlich teil

Mundschutz, Abstand halten, kein Feschtle am Freitagabend, Viele, mich inbegriffen, konnten sich nicht vorstellen, wie unsere Freizeit unter diesen und weiteren Vorgaben gelingen könnte. Deshalb schon mal vorweg mein persönliches Fazit: MuGl 2020 war anders gut, das aber richtig.

Vielleicht, weil wir uns alle auf den verbliebenen Rest noch mehr gefreut haben. Vielleicht, weil wir alle wild entschlossen waren, uns diese Freizeit nicht vermiesen zu lassen, nicht von diesem blöden Virus. Vielleicht sind wir deshalb auch sorgsamer miteinander umgegangen, vielleicht, vielleicht, vielleicht…..

Meine Anreise war überwiegend landstraßlich, wenn auch nicht ganz pannenfrei, deshalb war ich erst nach dem Abendessen eingetroffen im Seminarzentrum am Edersee in Vöhl.  Fast am Ende einer Sackgasse und am Rande des Waldes liegt das Tagungshaus zusammen mit einer Seniorenwohnanlage ruhig und friedlich auf halber Höhe am Hang. Vor dem teilüberdachten Haupteingang standen genug Gartenmöbel und das wurde immer mehr zum Treffpunkt in programmfreien Perioden und  an den Abenden. Es wurde, wie immer, erzählt und gelacht, auch Nachzügler wie ich begrüßt. Helga hatte alle Absprachen mit dem Haus getätigt und entsprechend organisiert, z. B. hat jede/r eine eigene Getränkeliste, Bier und Sprudel stehen bereit, das Gefühl, willkommen zu sein, macht sich in mir breit.

Donnerstag ist Himmelfahrtstag, nach Frühstück und kleinem Gottesdienst mit Musik aus der Dose weil singen nicht erlaubt ist startet die erste Arbeitseinheit. Frank aus B. bei  P. war spät am Vorabend eingetroffen und noch später, nämlich Mitten in der Nacht, Deborah S. aus G. bei O.  Wolfgang B. aus D. bei     wird live zugeschaltet und wir tauchen ein in Mt 5,38-42. Ja, die andere Wange auch hinhalten, unser Thema, das wollte keiner so recht. Aber den moralischen Anspruch dahinter fanden wir alle gut und richtig. Dann sind wir richtig tief in den Text eingestiegen, es gab einige Überraschungen im Textbefund und es entstand eine ganz lebhafte Auseinandersetzung, die in der AE am Samstag morgen Ihre Fortsetzung fand. Am Nachmittag war fahren angesagt, jedoch der Strom der Touristen ließ uns nicht – Stau auf der Ederseeuferstraße. Erst auf den kleinen feinen Ortsverbindungsstraßen im Kellerwald kam Feeling auf, kurvig und hügelig, Wald und Feld lösen sich ab, mal ist der Belag griffig mal nicht so ganz, die Temperatur passt, hach, große Zufriedenheit stellt sich bei mir ein. Grillen war nicht (Corona) aber die Feuerschale  lies so was wie Lagerfeuerstimmung aufkeimen. Holz wurde aus dem nahen Wald herbeigeschafft und mit Bordmitteln auf Maß gebracht, war easy, Carola R. Aus K. Bei F. Hatte eine Klappsäge  und Michael F. aus M. bei  W.  Stromkabel und Elektrofuchsschwanz mit (tirili).

Freitag ist Orientierungsfahrt, 2 Viererteams machen sich auf den Weg. Die Weidelburg und der Herkules über dem Bergpark Wilhelmshöhe (Kassel) waren die ersten Ziele, dann das Herbsthäuschen am Ziegenkopf (nach 2 km Fußmarsch) zum Mittag fassen (kann den Wildschweinburger und den Kaiserschmarrn wärmstens empfehlen) und danach gings nach Waldeck und dort zum Schloß. Abends dann ein wenig abdödeln vor dem Haus, es war ein bischen frischer geworden. Anschließend lustiger Abend mit Vorlesegeschichten und Quiz.

Die Vorlesegeschichten müssen allerdings in einem willkürlich per Würfel bestimmten Modus vorgetragen werden (Bütten-, Grab-, Wahlkampfrede, Nachrichten-, Kinder- und Zeitungsberichtsprache). Dumm nur, dass häufigst die Büttenrede dran kam, aber gut, immerhin gingen diese Aktionen mit  Abstand.

Samstag nach intensiver Kleingruppenarbeit morgens und dem Einkauf der klassischen Ahle Worscht war dann nach dem Mittagessen wieder Ausfahrt, Ziel Bad Elmstal, Eis essen. Nun, eigentlich sind fast alle Straßen, egal in welche Richtung sie uns von Vöhl weg- oder hinführen, reizvoll. Die Freizeitheime Elbenberg und Niedenstein liegen auf dem Weg, wer da dabei war hat eine Vorstellung, Waldhessen eben. Abends bereiten einige den Gottesdienst für Sonntag vor, nach und nach kommt die Runde wieder an der Feuerschale zusammen.

Sonntag richtig mit Gottesdienst, Rückmelderunde, Aufräumen und Mopped rödeln, Mittag, Abschied nehmen, nach Hause fahren, Nachklingen lassen.

Ja, MuGl 2020 war anders gut, das aber richtig.